ASV Grünwettersbach II - SC Staig 8:8

Punktgewinn in Grünwettersbach?!

Ersatzgeschwächtes Team gegen Invalidentruppe 8:8!
So könnte die Überschrift zum Auswärtsspiel in Grünwettersbach auch lauten.

Eine Stunde vor der Abfahrt nach Karlsruhe erhielten wir die Hiobsbotschaft: Emran kann nicht spielen, er kann mit dem linken Fuß nicht auftreten und diesen belasten.
Neben Gerd, der sich schon die ganze Saison mit seiner Verletzung "rumquält" und Andi, der nach seiner Operation Anfang Dezember erst dreimal trainieren konnte, hatten wir nun den nächsten Verletzten zu beklagen. Zudem war Thomas, wie in der Vorwoche immer noch leicht Grippe geschwächt.
Leider konnten wir auch nicht auf Ersatz aus der 2. Mannschaft zurückgreifen, da diese gleichzeitig ein Spiel hatte und ebenfalls 2 Ausfälle zu beklagen hatte.

Mit wenig Hoffnung auf Erfolg machten wir uns auf den Weg nach Karlsruhe. An der Halle angekommen, gab es erstmal eine gute Nachricht für uns. Grünwettersbach hatte auch Personalprobleme. Sie mussten auf ihr starkes mittleres Paarkreuz verzichten.
"Da geht ja doch etwas!?" Doch Mannschaftskapitän Kevin Kaiser warnte sofort: "die Aufgabe wird für uns nicht leichter." Er sollte Recht behalten. Denn Grünwettersbach konnte mit Nachwuchstalent Marco Golla und mit Christoph Füllner starke Ersatzspieler aufbieten.

Durch die Verletzung von Emran stellten wir die Doppel um. Emran und Andi bildeten das "Invalidendoppel" und versuchten irgendwie gegen das Grünwettersbacher Spitzendoppel Paranjape/Winter den Punkt zu "klauen". Sie taten dies mit Bravour, doch leider waren ihre Bemühungen nicht von Erfolg gekrönt. Unser Doppel Eins mit Gerd und Thomas präsentierte sich äußerst schwach und unterlag 0:3 gegen Bluhm/Füllner. Nicht viel besser machten es Marcel und Kevin. Auch sie spielten schwach und unterlagen Golla/Marinovic in fünf Sätzen.

Der Fehlstart war perfekt. Und nachdem Emran erwartungsgemäß gegen Paranjape auf einem Bein nichts ausrichten konnte, sah es nach einem Desaster aus. Erschreckend war bis zu diesem Zeitpunkt, dass das von uns Gebotene nicht mehr als die 10 (!) anwesenden Zuschauer verdient hatte.

Doch nun kam Gerd und kämpfte, Verletzung zum Trotz, den jungen Abwehrspieler Bluhm nieder. Gerd siegte mit 3:1 und legte den Grundstein zur Aufholjagd.

Im mittleren Paarkreuz unterlag Andi nach gutem Spiel gegen Winter und Marcel bezwang Marinovic 3:0.

Nun sollten Thomas und Kevin unseren Rückstand verkürzen. Thomas legte los wie die Feuerwehr und führte schnell 7:2 gegen den jungen Golla. Doch leider brachte Thomas diesen Satz nicht nach Hause und alle anschließenden Versuche zurück ins Spiel zu kommen waren erfolglos. Golla hatte in den beiden kommenden Sätzen meistens die bessere Antwort und so unterlag Thomas 0:3. Am Nebentisch führte Kevin schnell mit 2:0 Sätzen. Doch anstatt mit Selbstvertrauen zu agieren, spielte Kevin von nun an nur noch passiv und verlor die nächsten beiden Sätze deutlich. Zum Glück riskierte Kevin im fünften Satz wieder mehr, siegte am Ende hauchdünn mit 13:11 und hielt uns somit weiterhin im Spiel.

Nach dem ersten Einzeldurchgang lagen wir somit 3:6 zurück.

Im Spitzeneinzel Paranjape gegen Richter war es nun wieder an Gerd uns weiter heran zu bringen. Hierbei ließ sich Gerd auch durch die vielen Netzbälle, die Paranjape bei Gerds Matchbällen im vierten Satz einstreute, nicht von seinem Weg abbringen. Er siegte mit 3:2 und es keimte wieder Hoffnung auf.

Doch leider nur kurz: der "einbeinige" Emran unterlag gegen Bluhm und Marcel (hier wäre "der einäugige Marcel" die treffende Darstellung einer schwachen Vorstellung) unterlag chancenlos gegen Winter. Somit lagen wir 4:8 zurück und die Aussage "mit einem 8:8 würden wir uns jetzt zufrieden geben" war wohl mehr Galgenhumor als absoluter Glaube an eine Punkteteilung.

Andi zeigte mit einer erneut starken Leistung und einem 3:0 über Marinovic, dass wir uns noch nicht geschlagen geben wollten.

Nun mussten Thomas und Kevin gewinnen und es entwickelten sich 2 Krimis. Thomas hatte Füllner nach gewonnenem ersten Satz und 6:1-Führung locker im Griff. Aber es wäre kein typisches Thomas-Match, wenn er nicht darauf verzichten würde seinen Gegner weiter unter Druck zu setzen. Stattdessen baute er seinen Gegner auf, verlor den zweiten Satz noch und musste sich von nun an mit einem gleichwertigen Gegner über 5 Sätze abkämpfen. Zum Glück behielt Thomas die Nerven und gewann am Ende mit 3:2. Und da Kevin am Nebentisch im fünften Satz gegen Golla kämpfte, hatten wir weiterhin Hoffnung doch noch einen Punkt mit nach Staig zu nehmen. Bis zu diesem fünften Satz war das Spiel ein Spiegelbild zu Kevins erstem Einzel. Zwei gewonnenen Sätzen folgten Unkonzentriertheiten, die der junge Grünwettersbacher ausnutzte und mit tollen Schlägen zum 2:2 ausglich. Doch erneut zeigte Kevin sein bestes Tischtennis in der entscheidenden Schlussphase des fünften Satzes. Und so sorgte Kevin mit einem 11:7 gegen einen sehr starken Nachwuchsspieler, der leider neben seinem tollen Tischtennis auch durch sehr fragwürdiges Verhalten am Tisch auffiel, dafür, dass Gerd und Thomas doch noch im Schlussdoppel das 8:8 besiegeln konnten. Hier ließen sie dem gegnerischen Doppel beim 3:1-Sieg keine Chance und erneut zeigte Thomas sein bestes Tischtennis in einem Schlussdoppel.

Im Endeffekt erreichten wir einen Punkt in Grünwettersbach, bei dem wir direkt nach dem Spiel gar nicht so recht wussten wie wir diesen noch geholt hatten.

Egal: Punkt ist Punkt. Bei unserer derzeitigen Verletzten- bzw. Krankenliste müssen wir mitnehmen was wir bekommen und hoffen, dass bis zum nächsten Spiel am 24.02.13 gegen Reutlingen der eine oder andere wieder fit ist.