• Gerd Richter1. Gerd Richter
  • Manuel Prohaska2. Manuel Prohaska
  • Muemin Waadallah3. Muemin Waadallah
  • Thomas Huber4. Thomas Huber
 

ASV Grünwettersbach - SC Staig 4:6

Sensations-Sieg beim Tabellenführer

Nach der erwarteten 2:8 Niederlage am letzten Wochenende gegen den SV Plüderhausen, musste die erste Herrenmannschaft diesen Samstag zum Tabellenführer, der Bundeligareserve des ASV Grünwettersbachs, reisen. Vor dem Spiel war die Stimmung eher negativ, da man nur geringe Chancen sah, vielleicht ein Unentschieden zu erreichen. Einen Sieg hielt man für praktisch unmöglich, da die Grünwettersbacher bisher in der gesamten Saison noch keine Niederlage hinnehmen mussten.

Wie erwartet starteten auch die beiden Doppel. Manuel Prohaska und Gerd Richter lagen etwas unglücklich gegen Dillon Chambers und Louis Price mit 1:2 Sätzen zurück, während am Nebentisch Muemin Wadallah und Thomas Huber nicht den Hauch einer Chance gegen Alvaro Gainza und Aljaz Godec in den ersten beiden Sätzen hatten. Doch auf einmal wendete sich das Blatt, da Manuel und Gerd die nächsten beiden Sätze etwas glücklich gewinnen konnten. Als dann plötzlich auch noch Muemin und Thomas wie entfesselt aufspielten und die nächsten drei Sätze jeweils mit 11:9 für sich entscheiden konnten, stand es auf einmal 2:0 für die Staiger und zumindest ein Unentschieden schien nun im Bereich des Möglichen zu liegen.

Die nächsten beiden Spiele liefen wie von den meisten erwartet. Manuel Prohaska wehrte sich zwar gegen Dillon Chambers, einen der besten Spieler der Liga, nach Leibeskräften, konnte aber in allen drei Sätzen jeweils nur sieben Punkte erzielen. Gleichzeitig zeigte Gerd Richter vor allem in den ersten beiden Sätzen gegen Alvaro Gainza ein fast fehlerfreies Spiel und besiegte diesen letztlich klar mit 3:1. Somit stand es 3:1 für die Staiger und das hintere Paarkreuz durfte an den Tisch.

Hier bekam es Muemin Wadallah mit Louis Price, dem besten Spieler im hinteren Paarkreuz (Bilanz 22:0), zu tun. Muemin spielte zwar wirklich stark, konnte aber letztendlich die knappe 1:3 Niederlage nicht verhindern. Das andere Einzel im hinteren Paarkreuz bestritten Thomas Huber und Aljaz Godec, der drittbeste Spieler im hinteren Paarkreuz (Bilanz 19:3). Thomas zeigte, wie auch schon in der Vorrunde, eine sehr starke Leistung, konnte aber seinen Vorrundensieg gegen Godec nicht wiederholen und verlor äußerst knapp mit 9:11 im Entscheidungssatz. Somit stand es nun 3:3 und es schien wieder so unglücklich zu laufen wie in einigen Spielen in der Vorrunde.

Danach stand das Spitzeneinzel zwischen Gerd Richter und Dillon Chambers auf dem Programm. Hier konnte Gerd die ersten beiden Sätze in der Verlängerung für sich entscheiden. Nachdem er im vierten Satz einen Matchball leichtfertig vergab und im fünften Satz schon mit 0:5 zurücklag, drehte er auf einmal auf und gewann den Entscheidungssatz mit 11:8. Am Nebentisch zeigte Manuel Prohaska, der seit diesem Monat im Leistungszentrum in Düsseldorf wohnt und trainiert, sein bisher bestes Spiel in dieser Saison, schlug Alvaro Gainza überraschend deutlich mit 3:0 und brachte dadurch die Staiger mit 5:3 in Führung. Somit sicherte er zumindest schon mal ein Unentschieden, und nun musste "nur noch" entweder Muemin oder Thomas gewinnen, um den Überraschungssieg beim Tabellenführer einzufahren.

Thomas Huber hatte aber leider gegen Louis Price, der laut Gerd Richter "eigentlich im hinteren Paarkreuz nichts zu suchen hat", wenig Chancen und verlor mit 0:3. Trotzdem war das am Samstag eine sehr gute Leistung von Thomas, da er dieses Jahr wegen Rückenproblemen erst dreimal trainieren konnte. Nun lag es also an Muemin Wadallah, mit einem Sieg gegen Aljaz Godec der Bundeligareserve des ASV Grünwettersbachs die erste Niederlage zuzufügen. Nachdem Muemin die ersten beiden Sätze deutlich für sich entscheiden konnte, verlor er den dritten Satz ebenso deutlich. Doch im vierten Satz zeigte auch Muemin sein bestes Tischtennis, behielt die Nerven und gewann diesen mit 11:8. Somit lautete das Endergebnis 6:4 für Staig.

Damit hat Staig zwei wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg geholt und steht nun mit 11:11 Punkten auf dem fünften Platz in der Tabelle. Da die Liga aber dieses Jahr extrem ausgeglichen ist, sind das nur zwei Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz und nur drei Punkte Vorsprung auf den direkten Abstiegsplatz. Deswegen sollten die Staiger auch versuchen, am nächsten Wochenende beim Tabellensiebten (9:13) in Kirchheim zu punkten, um einen weiteren Schritt Richtung Klassenerhalt zu machen. Wenn alle Spieler wieder so eine Leistung bringen, sollte dies zu schaffen sein!