SC Staig III – SG Aulendorf 5:9 | Eine Weihnachtsgeschichte in D-Moll
Harter Fight ohne Happy End
In diesen kalten Zeiten vor Weihnachten sehnen sich die Menschen nach Wärme, Gemeinschaft, Familie und letztlich nach einem Erlöser, der alles regelt, während man sich schon auf das Essen nach der Erlösung freut und insgeheim hofft, dass die Erlösung nicht so lange dauern wird.Auch so ging es den verlorenen Seelen der Dritten Mannschaft. Nach 3 verlorenen Spielen in Serie ist ja nicht mehr viel übrig von Orientierung. Manch einer flüchtet sich seither in Traumwelten, Tiervergleiche - Märchen, die den Schmerz lindern sollen. (vergl. letzter Bericht)
… Winterschlaf kann man nicht mehr sagen - mittlerweile liegen die Eichhörnchen gefroren im Wald rum. Ein Eichhörnchen hat statt einer Nuss nun Pilze gefunden und schwadroniert von einem sagenumwobenen Flughörnchen von einem nördlichen "Münsteroid" aus dem All, das eigentlich eher wie ein Wiesel-Mischling aussieht und wie im Taubenschlag Wölfe rupfen kann und noch intakte Nüsse hat!
Die Erwartungen sind also hoch, tatsächlich reißt die Wolkendecke auf und herab steigt Marcel, ein langes sehniges Flughörnchen vom anderen Stern.
Und siehe da: Trainingsbeteiligung, Pünktlichkeit vor Spielbeginn, rote Backen.
In den Doppeln wird so hart gekämpft, dass Energie in der Luft ist und klar, dass der Abend lang wird. Aber Aulendorf ist ebenso hoch motiviert.
Das Wunder geschieht, als Christian seine Streitaxt wieder findet und am Ende des fünften Satz seines zweiten Spiels die Matrix knackt. In der Ballonabwehr steht er 3 Sekunden horizontal in der Luft (ca. umgedrehter Becker Hecht) und schmettert no look parallel! Die Zeit steht still, große Augen überall. Man hört nur ein leises "FOOOOO" aus Christians Mund. Es ist wie gemacht für ein Happy End. Jedoch sehen Jörg und Ronny neben ihren agil-dynamischen Kampfgranaten-Gegnern schon nicht mehr wie Eichhörnchen aus, sondern eher wie alte labbrige Chicken MC Nuggets, bereit verschlungen zu werden. Trotz höchstem Einsatz werden die beiden durchgekaut, verschluckt, verdaut und … Sch…, nix war's mit dem Sieg.
Auch hinten war nix drin, man muss den Aulendorfern durchaus einen sagenhaften Flow zugestehen. Wir haben ihre Gesänge in der Halle dann aber doch auch mit genießen können. Dem lässigen Team sei es gegönnt, ist ja auch bald Weihnachten.